Mit der Fritzbox bis zu 10% Heizkosten sparen
Mit dem WLAN-Router Heizkosten sparen? Ja, das geht. Mithilfe einer FritzBox und einem originalem Zubehörteil machen Sie auf deiner Standardheizung nämlich ein smartes Gadget. Mittels Automatisierten Zeitschaltungen, Heizplänen, erkennen von offenen Fenstern und Steuerungsapp gelingt die Kostenoptimierung. Hier finden sie eine Detailierte Anleitung.
Bis zu CHF 55.- Stromkosten pro Jahr sparen
Anfallende Stromkosten: Wenn Sie die maximalen 30 Watt der Fritzbox rund um die Uhr durchlaufen lassen, landen Sie bei angenommenen 30 Rappen pro kWh, bei rund CHF 80.- im Jahr. Bei 9 Watt sind es dann nur noch rund CHF 25.-. Schauen Sie ruhig mal auf Ihre Stromrechnung, was Ihr Anbieter pro kWh ansetzt und kalkulieren Sie das durch.
Die Fritzbox hat mit der neuen Software ab 7.5 einen Energiesparmodus, der laut AVM besonders WLAN, LAN und USB stromsparend betreiben will. Unter System taucht im Bereich Energiemonitor ein neues Tab Energiemodus auf. Sie haben dort die Wahl zwischen Ausgewogener Modus und Energiesparmodus. Achtung, das kann aber auch auf kosten von Bandbreite gehen. Wer noch eine ältere Softwareversion hat oder zusätzliche Energiesparoptionen im Detail einrichten möchte kann die Einstellungen manuell machen. Wir zeigen ihnen wie.
Gerade dann, wenn viele Familienmitglieder Tag und Nacht Zugriff auf das Internet wünschen, ist es unpraktisch, den Router komplett abzuschalten. Auf diese Weise sparen Sie zwar am meisten Strom, aber es schränkt auch ein. Der Router benötigt immer etwas Zeit zum “Hochfahren”, bis er einsatzbereit ist. Und nicht selten funktionieren Komponenten des Smart Home nicht, wenn keine Internetverbindung besteht. Zum Beispiel WLAN-basierte Lampen oder Smart Speaker.
Aber auch im Dauerbetrieb können Sie den Energieverbrauch Ihrer Fritzbox reduzieren: Mit nur wenigen Handgriffen senken Sie die Kosten, die der Router Jahr für Jahr produziert. Die holen Sie mit diesen Tipps heraus:
WLAN (nach Plan) ausschalten
Die meisten Fritzbox-Modelle der letzten Jahre verfügen über eine WLAN-Taste am Gerät. Auf Knopfdruck können Sie das Funknetz abschalten, zum Beispiel vor dem Schlafengehen.
Alternativ lässt sich das auch automatisieren:
- Gehen Sie unter http://fritz.box in den Admin-Bereich Ihrer Fritzbox.
- Wechseln Sie zu WLAN -> Zeitschaltung.
- Aktivieren Sie die Zeitschaltung und passen Sie bei “WLAN-Funknetz täglich abschalten von…” die Abschaltung nach eigenen Bedürfnissen an. Für eine ausführliche, individuelle Planung gehen Sie zu “WLAN-Funknetz nach Zeitplan abschalten”.
- Klicken Sie auf “Übernehmen”, um die Einstellungen zu speichern.
Mit der Zeitschaltung können Sie das WLAN deaktivieren, wenn Sie es nicht brauchen. Damit sparen Sie pro Jahr durchaus CHF 10.- und mehr.
WLAN-Sendeleistung verringern
Ihre Fritzbox ist bereits darauf ausgelegt, den Energieverbrauch des WLAN-Moduls zu minimieren, wenn sich keine Geräte im Heimnetzwerk befinden, die eine Verbindung verlangen. Sie können jedoch auch manuell die Sendeleistung und damit den Energieverbrauch des Funkmoduls senken:
- Gehen Sie unter http://fritz.box in den Admin-Bereich Ihrer Fritzbox.
- Wechseln Sie zu WLAN -> Funkkanal.
- Wechseln Sie zu “Funkkanal-Einstellungen anpassen” und wählen Sie bei “Maximale Sendeleistung” 100 %, 50 %, 25 %, 12 % oder 6 % aus.
- Klicken Sie auf “Übernehmen”, um die Einstellungen zu speichern.
Diese Änderung sollten Sie nur vornehmen, wenn Sie genau wissen, was Sie tun. Eine schwächere Sendeleistung kann zu Abbrüchen bei der Verbindung und niedrigeren Datenraten führen.
DECT-Telefonie ausschalten oder anpassen
Viele Fritzbox-Modelle verfügen über eine integrierte DECT-Basisstation, die Sie bei Nichtgebrauch komplett abschalten sollten:
- Gehen Sie unter http://fritz.box in den Admin-Bereich Ihrer Fritzbox.
- Wechseln Sie zu Telefonie -> DECT -> Basisstation.
- Entfernen Sie das Häkchen in “DECT-Basisstation aktiv” und klicken Sie auf “Übernehmen”.
Ist doch noch ein Festnetztelefon aktiv, finden Sie an gleicher Stelle weitere Stromspar-Optionen Ihrer Fritzbox.
USB-Geräte an der Fritzbox
Strom lässt sich auch an den USB-Ports Ihrer Fritzbox sparen. Wenn Sie an dieser keine externen Festplatten oder USB-Sticks betreiben müssen, entfernen Sie diese. Aber auch im sogenannten “Green Mode” können Sie Datenträger verwenden – dann nur mit einer geringeren Datenübertragung.
- Gehen Sie unter http://fritz.box in den Admin-Bereich Ihrer Fritzbox.
- Wechseln Sie zu Heimnetz -> USB / Speicher -> USB-Einstellungen.
- Wählen Sie statt “Power Mode” den “Green Mode” für die USB-Ports an der Fritzbox aus.
Ebenfalls sollten Sie “USB-Festplatte bei Inaktivität in den Energiesparmodus versetzen” auf eine moderate Zeit setzen, zum Beispiel 5 Minuten.
Energie sparen an LAN-Ports
Alles, was nicht an der Fritzbox “hängen” muss, sollten Sie entfernen. Das gilt auch für via LAN verbundene Geräte wie Drucker oder PCs. Wie bei den USB-Ports gibt es bei den LAN-Anschlüssen auch einen Power Mode mit bis zu 2,5 Gbit/s Datenübertragung bei einem erhöhten Stromverbrauch. Die Ethernet-Ports können Sie auf den langsameren, aber energieeffizienteren Green Mode mit 100 Mbit/s umschalten:
- Gehen Sie unter http://fritz.box in den Admin-Bereich Ihrer Fritzbox.
- Wechseln Sie zu Heimnetz -> Netzwerk -> Netzwerkeinstellungen.
- Scrollen Sie nach unten und ändern Sie bei LAN-Einstellungen den Modus auf Green Mode.
- Klicken Sie auf “Übernehmen”, um abzuspeichern.
Vor allem dann, wenn Sie an den LAN-Ports keine besonders schnellen Verbindungen benötigen, können Sie auf den Green Mode wechseln, ohne dass Sie Unterschiede bei der Geschwindigkeit bemerken. Zum Beispiel bei Druckern. Für NAS-Systeme, bei denen flotte Datenübertragungen zählen, belassen Sie es beim Power Mode.
Weitere Tipps zum Energiesparen mit der Fritzbox
Ein paar “Kleinigkeiten” bieten noch minimales Sparpotenzial:
- LEDs an der Fritzbox ausschalten: Schalten Sie unter System -> Tasten und LEDs -> LED-Anzeige ausschalten die Leuchten am Router ab. Manche Router und Repeater erlauben auch das Senken der Helligkeit.
- Mediaserver: Unter Heimnetz -> Mediaserver können Sie den Mediaserver mit den damit verbundenen Funktionen (Podcast- und Radio-Streaming im Netzwerk) deaktivieren.
- Repeater: Mit der Fritzbox verbundene Repeater wie der Fritz Repeater 6000 können dienen in der Regel der Verstärkung des heimischen WLAN-Netzes. Wenn WLAN am Router inaktiv ist, können Sie in der Zeit auch den Repeater über eine Schaltsteckdose ausschalten.
Energieverbrauch der Fritzbox messen
Leider zeigt Ihre Fritzbox nicht den präzisen Energieverbrauch an, sehr wohl aber den prozentualen Anteil wichtiger Komponenten am Gesamtverbrauch. Separat aufgeschlüsselt sind hier Prozessor, WLAN, analoge Telefonanschlüsse, Modem, USB-Geräte und LAN-Ports. Sie finden diese Information in der Fritzbox-Benutzeroberfläche unter System -> Energiemonitor.
Eine Fritzbox benötigt in der Regel zwischen 10 und 30 Watt – abhängig vom Modell und ob gerade ein Datentransfer erfolgt. Hinzu kommen weitere “Verbraucher” wie integrierte oder externe Modems für den Internetzugang, aber auch angeschlossene USB-Datenträger oder im Netzwerk befindliche Geräte (LAN, WLAN).
Sie können den Stromverbrauch eines Routers berechnen, was bereits ein guter Anhaltspunkt für die anfallenden Kosten ist. Diese senken Sie durch oben genannte Einstellungen. Präziser sind Ergebnisse preisgünstiger Energiekostenmessgeräte, die Sie zwischen Steckdose und Router installieren. Sie messen kontinuierlich den Energiebedarf und nehmen auch Schwankungen wie ein- und ausgeschaltetes WLAN wahr.
Wie viel Strom kann ich mit der Fritzbox sparen?
Ein meist grosser “Verbraucher” ist die WLAN-Funktion. Deaktivieren Sie diese auch schon temporär, lässt sich der Energieverbrauch eines Routers durchaus um 5 Watt pro Stunde senken. Andere Massnahmen reduzieren die Kosten pro Tag zwar minimal, doch im Gesamten sind um 10 bis 35 Prozent Sparpotenzial pro Jahr realistisch. Und das, ohne Kompromisse eingehen zu müssen.
Fakt ist natürlich: Ist der Router (temporär) komplett vom Strom getrennt – zum Beispiel dank einer smarten Schaltsteckdose – können Sie am meisten sparen. Sinnvoll erscheinen Zeiten zwischen 1 Uhr nachts und 7 Uhr morgens oder während Sie auf Arbeit sind.
Aber mit dem eingangs angedeuteten Smart-Home-Problemen und dem für einige Stunden fehlenden Zugang zum Internet können sich viele Menschen zu Recht nicht arrangieren. Denn so ist zum Beispiel auch kein Fernzugriff auf den eigenen NAS-Speicher oder smarte Hue-Lampen möglich. Und im schlimmsten Fall ist auch das IP-basierte Festnetz-Telefon in dieser Zeit nicht erreichbar. Es gibt also viele Gründe, den Router nicht komplett vom Netz zu trennen, zumal er generell nicht der riesige Energiefresser im Haushalt ist. Trotzdem: Für Sparfüchse ist schon eine klassische Schaltsteckdose ausreichend, um über die Jahre viel Geld zu sparen.